Marke: Rixbecker Dampfziegelei Pehle & Cie

Artikelnummer: 1006

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Beschreibung

Vorwort des Autors


Eigentlich wollte ich nur für die Dorfzeitung Blickpunkt Rixbeck einige Geschichten und Fakten über die Ziegelei aufschreiben.


Bei der Recherche stieß ich allerdings auf eine Menge an Material.


Ab dem Jahr 1914 bis zur Schließung 1963 liegen die Lohnbücher vor, in denen für jeden Arbeiter die geleisteten Stunden, der Stundenlohn, die Abzüge und der Nettolohn für jede Woche eingetragen sind. Es sind fünf großformatige Bücher, insgesamt

1180 Seiten und mehrere hundert beiliegende Zettel, die vielfältige Aussagen über die Ziegelei und ihre Arbeiter aufzeigen. Ich habe versucht, die rund 400 000 Zahlen zum Sprechen zu bringen.


Die Verträge aus der Gründungszeit, Geländekauf und die Baupläne nebst Genehmigungen standen mir zur Auswertung zur Verfügung. Vorhanden sind auch die Unterlagen zum Lehmabbau und die Abrechnungen. Eine Postkarte mit einem Foto der Ziegelei aus den 1920er Jahren - oder früher - ist in Garfeln gefunden worden.


Deutlich wird die Bedeutung für Rixbeck und die Stellung der Ziegelei als Treffpunkt vieler Rixbecker aller Generationen. Sichtbar wird auch die besondere Stellung der Familie Marke in der Ziegelei. Der erste und auch der letztes Name im Lohnbuch ist Marke. Ich habe somit viel Neues über meine Familie erfahren. Bei der Arbeit ist mir bewusst geworden, dass meine Familie viel stärker mit der Ziegelei verbunden ist, als ich angenommen hatte.


Das Stadtarchiv Lippstadt stellte mir, mit Genehmigung des Rechtsnachfolgers der Ziegelei, die Akten zur häuslichen Bearbeitung zur Verfügung. Im Archiv der Stadt Geseke konnte ich die vorhandenen Akten aus dem Amt Störmede einsehen und mir Kopien erstellen.

Sieben Ziegeleien rund um Rixbeck haben ihren Grund in der geologischen Situation rund um die Rixbecker Alpen. Ich musste mich auch in die Arbeitsweise der Ziegeleien und insbesondere die Produktionsweise der Rixbecker Dampfziegelei einarbeiten.


Zweieinhalb Jahre habe ich mich mit den Akten beschäftigt und die Ausarbeitung erstellt. Es soll keine wissenschaftliche Arbeit sein, sondern die Geschichte und Geschichten der Ziegelei erzählen. Daher habe ich auf Anmerkungen verzichtet.


Erklärungen zum Verständnis und Hinweise habe ich in den Text eingebunden und in der Regel durch eine andere Schriftform kenntlich gemacht.


Lebende Mitarbeiter der Ziegelei gibt es nicht mehr, ich habe daher mit einer Reihe älterer Rixbecker viele Gespräche geführt, jedoch ist es mir leider nicht gelungen, wenigstens ein paar Fotos zur Illustration zu erhalten.


Auf der Rückseite dieser Arbeit befindet sich das offizielle Foto zum 50-jährigen Jubiläum der Ziegelei im Jahre 1951. Im Anhang findet sich eine Kopie der Postkarte des Ziegeleibesitzers Bernhard Schäfermeyer, daraus wurde das Titelbild entnommen. Des Weiteren habe ich eine Abschrift aus dem Buch „Lippstadt zu Anfang des 20. Jahrhunderts“ von Franz Kersting angefügt. Es ist der einzige gedruckte Text über Ziegeleien in und um Lippstadt. In den Stadtgeschichten findet sich dieses Thema sonst nur am Rande bearbeitet, oft nur mit einigen wenigen Sätzen.