Heyland: Ulrich Modersohn Die Gedenktruhe

Artikelnummer: 1023

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Beschreibung

Ende 2020 meldete sich Frau Elisabeth Heyland (aus der erweiterten, in Lippstadt sehr bekannten Modersohn-Familie) beim Heimatbund Lippstadt mit der Nachricht, dass in den Niederlanden ein Buch mit den Briefen von Ulrich Modersohn herausgegeben worden sei. Dieses wurde an mich weitergeleitet, mit der Bitte mich einmal genauer damit zu befassen.

Ulrich Modersohn, in meinem Gedächtnis war ein Ulrich Modersohn vorhanden, ein Sohn aus dritter Ehe des Malers Otto Modersohn aus Worpswede. Otto Modersohn war zwar in Soest geboren, seine Eltern jedoch waren Lippstädter. Dass die Familie Modersohn eine autochthone Familie unserer Stadt war und ist, war mir sofort klar. Aber zunächst befand ich mich auf der falschen Spur. Dieser Ulrich, Sohn Otto Modersohns, war 1943 in Rußland gefallen, bei dem neuen Ulrich Modersohn (ebenfalls gefallen 1942 in Rußland) mußte es sich um eine andere Person handeln.

Wer ist, wer war Ulrich Modersohn?

Ulrich Modersohn (11. 04. 1921) war das jüngste Kind der Eltern Elisabeth und Georg Modersohn, die in der Rüdenkuhle 20 (heute Goethestraße 20) wohnten. Neben ihm gab es noch die älteren Schwestern Magdalene, Marlene genannt (24.12.1903 - 09.09.1998) und Elisabeth, immer Lille oder Lilly genannt (10.08.1906 - 05.02.1979). Diese Elisabeth (später verheiratet mit Dr. Wilhelm Renius ist die Mutter von Frau Heyland.

Das in den Niederlanden herausgegebene Büchlein war der Anstoß für dieses nun erscheinende Kompendium, das fast alle Dokumente aus einer Gedenktruhe für Ulrich Modersohn abbildet. Die Gedenktruhe des Ulrich Modersohn, was ist das? Zunächst einmal eine Eichenkiste, reichlich verziert mit Eichenlaub und dem Familienwappen.

Was ist der Inhalt?

Briefe von Ulrich Modersohn an seine Eltern und Schwestern Elisabeth (Lille, Lilly) und Magdalene (Beinchen) und von diesen an Ulrich Modersohn (in den Briefen „Bürschchen“ genannt. Briefe an und von der Verwandtschaft. Erinnerungen, Fundstücke, Ehrungen und Auszeichnungen des Vaters Georg Modersohn.

Schulzeugnisse aus der Volksschule und vom Ostendorf-Gymnasium, Wettbewerbszeugnisse, Zeichnungen aus der Schule, eine Schülerzeitung, die Abiturzeitung des Jahrgangs 1939, Fotos und weitere Dokumente aus der Zeit des Reichsarbeitsdienstes. Dazu Schreiben aus der Studienzeit, der Vorbereitung auf den Militärdienst in Göttingen, und die Schreiben aus der Zeit in Rußland, wo er 1942 fiel. Ein Brief von Freunden aus England, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, Kondolenzschreiben, die Geldbörse mit russischem Geld, das Halstuch, das er wohl gerne trug, Ehrungsbezeugungen der Nationalsozialisten und vieles mehr.

Nicht alle Briefe sind heute noch vorhanden, es gibt eine Brieflücke von Ende 1939 bis Anfang 1940. Aber: Der Inhalt der Truhe ist ein Dokument der Zeitgeschichte, nicht nur für Lippstädter, sondern auch für historisch interessierte Menschen überall.

Ich danke Frau Elisabeth Heyland für die Bereitstellung der Dokumente und ihr großes Vertrauen, das sie in mich gesetzt hat.

Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Zeitreise, die Ihnen einiges an Erkenntnissen liefern wird; davon bin ich fest überzeugt.

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